Zistrose ‒ die Femme fatale für Viren

Zistrose ‒ die Femme fatale für Viren

Zistrose ‒ die Femme fatale für Viren: Die Zistrose ist eine wunderschöne, meist rosa-pink blühende Pflanze und kommt ursprünglich aus dem mediterranen Bereich. Somit fühlt sie sich in sonnigen Gefilden am wohlsten. Neuere Arten findet man auf den Kanaren und in Kalifornien.

Die Verwendung der Zistrose als Heil- und Nutzpflanze reicht weit in die Vergangenheit zurück. Hinweise auf rituellen und medizinischen Einsatz finden sich seit der Antike. Das Harz (Ladanum) wurde traditionell als Räucherstoff, Parfumbestandteil und zu medizinischen Zwecken verwendet. In Südeuropa wurden Zistrosenblätter und -harze innerlich in Form von Tees und äußerlich als Auflagen und Bäder bei Atemwegsleiden, Wunden und Hautproblemen eingesetzt.

Was die Zistrose so wirksam macht

Ihre wohl wirkbestimmensten Inhaltsstoffe sind die Polyphenole. Diese sind für antioxidative, antientzündliche und teils antimikrobielle Wirkungen verantwortlich. Zusätzlich enthält sie ätherische Öle, Tannine, Flavonoide und Harze. Vor allem bei Infekten sind diese Inhaltsstoffe goldwert. Sie entlasten den Körper und das Immunsystem, weil sie den anfallenden oxidativen Stress mildern.

Die Polyphenole werden auch für ihre hervorragende antivirale Wirkung verantwortlich gemacht. Viren teilen sich ja nicht wie Bakterien. Sie brauchen eine lebende Zelle, in die sie eindringen können. Dort lassen sie mit Hilfe des Zellkerns neue Nachkommen produzieren. Und damit das gar nicht erst passiert, heften sich die Polyphenole an die Viren. Sie verhindern so das Eindringen in die Zellen und das Immunsystem kann sie außerhalb der Zelle viel besser sehen und auffuttern.

Dies wurde sowohl für das Influenzavirus als auch für das COVID-19-Virus nachgewiesen. Da Pflanzen und ihre antimikrobiellen Wirkmechanismen nicht auf bestimmte Erreger geeicht sind, ist davon auszugehen, dass auch andere Viren hier nichts zu lachen haben. Das bietet die Möglichkeit, sich vor dem Ausbrechen einer Erkältung zu schützen bzw. hat man sie damit auch schneller wieder los.

Auch gegen Bakterien ist die Zistrose wirksam. Die häufig überschießende Entzündungsreaktion während einer Erkältung wird gedämpft und man fühlt sich schnell besser.

Wie man das Potential der Zistrose nutzen kann

Heute wird Zistrose in mehreren Formen angeboten:

  • Tee,
  • standardisierte Extrakte als Lutschpastillen (z. B. CYSTUS052),
  • Kapseln/Tabletten,
  • Tinkturen
  • sowie kosmetische Produkte.

Klassischer Zistrosentee:

  • 1 Teelöffel getrocknete Zistrosenblätter pro Tasse oder 1 Esslöffel für eine Kanne.
  • Mit kochendem Wasser übergießen und 5 bis 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

Tipps: Je länger der Tee zieht, desto mehr Wirkstoff hat er und der Geschmack wird intensiver. Bis zu 2 bis 3 Tassen pro Tag werden empfohlen. Ich trinke im Akutfall mindestens eine Kanne.

Fazit

Für mich gehört Zistrose schon seit vielen Jahren in Form von Lutschtabletten in die Hausapotheke. In hustender und schniefender Gesellschaft bietet es mir Schutz, die ersten Virenangriffe abzuwehren. Auch den Tee kann ich empfehlen. Er macht zwar einen leicht pelzigen Geschmack auf der Zunge, aber das ist zu verschmerzen. Ich mische ihn gern mit einem weiteren Wunderkraut in meinen Augen, dem griechischen Bergtee. Er schmeckt super und ergänzt die Wirkung Zistrose. Dazu vielleicht mal mehr in einem weiteren Blogbeitrag.

 

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Dieser Beitrag wurde von Kristin Metz, Tutorin der Online-Ausbildung Phytotherapie, verfasst.