Zuerst hört es sich recht streng an oder nicht? Verhaltenstherapie – als wenn der Therapeut Ihr Verhalten manipulieren wollte. Nein, das sollte ein Therapeut so oder so nicht tun, niemals!
Es gehört zum Guten Ton, zur Basis und Grundausstattung jedes Therapeuten und auch Coaches, die Verhaltensorientierten Verfahren wenigstens in Kurzversion zu erlernen, denn Verhaltenstherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe. Meine persönliche Meinung ist es, diese Art des Umganges mit sich selbst schon in der Schule als Jugendlicher zu lernen; denn Verhaltenstherapie kann soviel positives schon in kurzer Zeit vollbringen! Alles geschieht im Hier und Jetzt. Der Therapeut oder Coach schaut nicht zurück sondern ist im Jetzt und fragt: was können Sie jetzt tun um für sich stimmig und passend zur jeweiligen Situation zu handeln?
Als Therapeutin und Coach ist die Verhaltenstherapie eines von vielen erfolgreichen Verfahren die beispielsweise mit hoher Heilungsquote bei Ängsten und Panikattacken eingesetzt werden. Der Klient erhält sozusagen einen Werkzeugkoffer, den er nach und nach mit den verschiedenen Methoden der Verhaltenstherapie füllt. Wir lernen ihn sozusagen an, sein bisheriges Verhalten, welches einmal sicherlich seinen Sinn hatte auch wenn es vielleicht schon lange her ist in der Kindheit, mit neuen aktuellen sinnvolleren und unterstützenden Verhaltensmustern zu füllen.
Ich möchte Ihnen einige Beispiele aus meiner Praxis nennen die ich mit Verhaltenstherapie unterstütze: Alle Arten von Ängsten, Streitkultur, Konfliktsituationen, Psychosomatische Erkrankungen, Psychische Schmerzerkrankungen.
Verhaltenstherapie ist eine Art Selbstmanagement, der Klient lernt sich selbst zu managen, sei es dass er seine bisherigen Denkmuster hinterfragt und neue Denkmuster bildet, sei es dass er einen achtsameren Umgang mit sich und seiner Umwelt pflegt oder sich seinen bisherigen Ängsten stellt, sich mit ihnen konfrontiert, das ist die sogenannte Konfrontationstherapie die gerne bei Ängsten eingesetzt wird. Wenn die Verhaltenstherapie nicht eingesetzt wird als „Du musst das so und so machen“ sondern als Wahlmöglichkeit und persönlicher Werkzeugkiste von neuen Fähigkeiten und Handlungsoptionen angesehen wird, kann die Verhaltenstherapie sehr viel zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Es wird Sie mit Stolz erfüllen, wenn Sie das nächstemal nicht bei der nächsten Ausfahrt von der Autobahn runtergefahren sind, weil Sie Angst haben eine Panikattacke könnte Sie – wie früher geschehen – überkommen. Mit „simplen“ Tricks bekommen Sie Ihr Gedankenkarussel schnell wieder in den Griff und fühlen sich dadurch handlungsfähig und nicht mehr hilflos ausgeliefert. Eine Methode ist das „STOP“ Zeichen. Sobald wieder das Gedankenkarusell beginnt, sagen Sie sich laut vor „STOP“ und stellen sich jemand vor der Ihnen ein riesen großes rotes STOP Schild mit voller Kraft vor die Nase hält oder falls möglich stampfen Sie während dem lauten STOP sagen, fest mit einem Fuß auf. Sie werden feststellen, es wirkt!
Verhaltenstherapie ist nicht nur symptomgesteuert wie es von vielen missverständlich angenommen wird. Nein Verhaltenstherapie ist schlicht und einfach handlungsorientiert. Sie stellt Zusammenhänge her und fragt warum das so ist. Meist verliert die Antwort auf das Warum seine Gültigkeit, denn die Verknüpfung entstand vielleicht aus Irrwegen und manifestierte sich und sie hat früher einmal Sinn gemacht aber heute eben nicht mehr. Diese Erkenntnis und der damit verbundenen Aha Effekt, bringt Akzeptanz und öffnet neue Handlungswege.
Viele der Methoden werden heute auch im Coaching eingesetzt, denn Verhaltenstherapie ist einfach eine Art Lebensschule, Sie lernen nicht nur mit Ihrer spezifischen Situation das eine einzige mal, nein die Methoden können Sie Ihr Leben lang immer und immer wieder auf jegliche Begebenheiten anwenden. Wen wundert es da noch bei der hohen Erfolgsquote, dass die Verhaltenstherapie schon seit Jahren wissenschaftlich anerkannt ist? Pawlow machte es uns vor: er untersuchte wissenschaftlich, was passiert, wenn er Hunden immer beim Füttern vorher eine Glocke läutete. Was glauben Sie was passierte? Kennen Sie das nicht auch im Kino, rechts von Ihnen knistert jemand mit Gummibärchenpapier, links von Ihnen hören Sie das krachende Knuspergeräusch der Chips… hinter Ihnen hören Sie das raschelnde Geräusch von Poppcorn! Na… läuft Ihnen schon langsam das Wasser im Munde zusammen? Richtig, so war es bei Pawlows Hunden auch. In kürze fingen sie an, bei ertönen der Klingel, schon bevor sie ihr Futter riechen konnten, zu sabbern, zu schmatzen und wurden unruhig, denn sie wussten: jetzt ist Futterzeit!
Was bedeutet es für Sie als angehender Therapeut oder Coach, eine Intensivausbildung in Verhaltenstherapie zu machen? Dass bedeutet, Sie werden schnell Hilfe leisten können, Ihr Klient ist sehr erleichtert und Ihnen unendlich dankbar so viele wertvolle Tipps erhalten zu haben. Ihr Klientel fühlt sich gestärkt, denn er ist nicht mehr hilflos seinen Problemen ausgesetzt. Er kann jetzt handeln und Ihr Klient wird Selbstvertrauen in sich entwickeln. Zielgerichtet und lösungsorientiert zu arbeiten, kann Unmengen von Energie und Motivation bei Ihrem Klient auslösen. Er wird wieder zu Ihnen kommen wollen, denn er möchte noch mehr lernen, es macht ihm Freude die neuen Methoden auszuprobieren und zu sehen Mensch das klappt! Ich bin mein Problem und Leiden los! Ich weiß, wie ich mir jetzt selber helfen kann!
Die Dipl. Psych. Julia Krebs ist ausgebildete klinische Verhaltenstherapeutin und bringt viel Praxiserfahrung mit. Wenn Sie eine Ausbildung in Verhaltenstherapie machen, lernen Sie alles über das Verfahren, wie Sie es anwenden und vermitteln. Als Heilpraktiker für Psychotherapie dürfen Sie damit Pathologien therapieren. Als Coach bedeutet es für Sie eine sinnvolle und wertvolle Ergänzung Ihrer bisherigen Fähigkeiten! Sie dürfen nicht therapieren, aber können die Methoden im Bereich Stressmangement, Burnoutprävention, Kommunikation, Führung, und vielem mehr einsetzen.
In dem Intensivlehrgang der Verhaltensorientierten Therapie an der Deutschen Heilpraktikerschule erhalten Sie ein fundamentales Instrument zum effektiven Einsatz verhaltenstherapeutischer Interventionsmöglichkeiten in Ihrer Praxis!
Hilfe zur Selbsthilfe – unterstützen Sie Ihr Klientel, schnell und unkompliziert! Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn Ihr Klient das nächste mal mit einem Strahlen im Gesicht zu Ihnen kommt und stolz davon erzählt, dass er das 1. mal nach 25 Jahren wieder Aufzug gefahren ist.
Dieser Beitrag wurde von Nicole Steckenleiter verfasst. Ausbildung in München: Fachseminar: Intensivlehrgang Verhaltenstherapie
Kommentar verfassen