Fast jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens mindestens ein Mal von einer Warze betroffen. Am häufigsten treten Warzen am Fuß oder an der Hand auf. Denn Warzen, die durch Viren aus der Familie der Humanen Papillomaviren verursacht werden, sind ansteckend.
Infektionswege und Entstehung von Warzen
Eine Infektion mit den Warzenviren ist entweder über Direktkontakt mit einer anderen Warze (Händeschütteln) oder indirekt durch eine Schmierinfektion möglich – z.B. im Schwimmbad, wo man sich sehr leicht Dornwarzen einfangen kann.
Im Schwimmbad machen es die warme und feuchte Umgebung sowie die aufgeweichte Hornhaut der Füße den Viren besonders leicht, die Hautbarriere zu durchdringen und schließlich die Epithelzellen in der Unterhaut zu infizieren.
Falls das Immunsystem die eingedrungenen Warzenviren und die bereits mit Viren infizierten Zellen nicht bald beseitigen kann, kommt es nach einer Inkubationszeit von mehreren Wochen bis Monaten zur Wucherung der infizierten Zellen und schließlich zur Warzenbildung.
Wann man Warzen behandeln sollte
In einigen Fällen verschwinden Warzen von alleine wieder. Doch je länger die Warze besteht, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie von alleine wieder verschwindet. Deswegen ist es nach einer gewissen Zeit empfehlenswert, etwas gegen die Warze zu unternehmen.
Dies gilt insbesondere auch für Dornwarzen, welche zu erheblichen Schmerzen beim Stehen und Gehen führen können. Dornwarzen wachsen zudem aufgrund des Drucks auf die Füße in die Tiefe der Haut, was zur Ausbildung eines Stachels führt, der mit zunehmendem Alter der Warze länger wird, so dass die Warze entsprechend schwieriger zu behandeln wird.
Herkömmliche Mittel gegen Warzen
Es gibt unzählige Methoden und Mittel gegen Warzen. Von den Klassikern wie Salicylsäure und anderen säurehaltigen Wirkstoffen wie Monochloressigsäure, Trichloressigsäure und Ameisensäure über Vereisung und Hausmittel bis hin zum Entfernen beim Hautarzt durch Skalpell oder Einsatz des modernen Lasers.
Fallstudie belegt positive Wirkung von Vitamin A bei Warzen
Eine wenig bekannte, aber gleichermaßen schonende und wirksame Methode ist die Verwendung von Vitamin A. Eine Fallstudie aus dem Jahr 2012 hat den Einsatz von Vitamin A bei einer als austherapiert geltenden jungen Frau untersucht.
Es handelte sich um eine 30-jährige, ansonsten gesunde und aktive Frau mit unauffälliger Krankengeschichte. Die Frau hatte eine große Warze (9 mm Durchmesser) sowie (23!) kleinere Warzen (1 bis 4 mm) auf dem Handrücken der rechten Hand.
In den letzten 2 Jahren hatte die Patientin folgende Behandlungen durchgeführt:
- 5 Monate Behandlung mit einer Mischung aus ätherischen Ölen
- 3 Monate Behandlung mit Salicylsäure
- Behandlung mit Apfelessig, die wegen Hautirritationen abgebrochen werden musste
Die Therapien führten teils zu kleinen Verbesserungen, aber nicht zum Verschwinden der Warze.
Die Vitamin A-Behandlung der Warze bestand lediglich aus einer täglichen Anwendung von Vitamin A aus Fischleberöl (mit 25.000 IE).
Die kleineren Warzen verschwanden innerhalb von 70 Tagen, die große Warze benötigte jedoch 6 Monate bis zum kompletten Verschwinden.
Dies ist zwar immer noch eine lange Zeit, doch angesichts der Tatsache, dass alle vorigen Behandlungsversuche fehlschlugen, dennoch beachtlich. Zumal man die Vitamin A-Methode im Vergleich zur Behandlung mit Apfelessig bzw. Salicylsäure als sehr schonend bezeichnen kann.
Fazit
In der Regel werden Warzen mit herkömmlichen Mitteln aus der Apotheke behandelt. Insbesondere wenn die Warzenmittel konsequent und regelmäßig aufgetragen werden, verschwinden die Warzen in den meisten Fällen auch wieder problemlos.
Wenn sich die Warze jedoch als hartnäckig erweist oder wiederkommt, sollte man unbedingt die Vitamin-A-Methode im Hinterkopf behalten. Auch eine allgemeine Stärkung des Immunsystems ist sicherlich hilfreich, um dem Körper zu helfen, alleine mit der Warze fertig zu werden.
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