Spannende Einblicke in die Welt der Pflanzen: Kräuterführung im Botanischen Garten Berlin

Spannende Einblicke in die Welt der Pflanzen: Kräuterführung im Botanischen Garten Berlin

Unseren diesjährigen „Schul-Wandertag“ haben wir bei schönem sonnigen Wetter im Botanischen Garten in Berlin verbracht und haben an einer Kräuterführung über Heilpflanzen teilgenommen. Frau S., die die Führungen im Botanischen Garten durchführt, hat uns nicht nur etwas über die Signatur der Heilpflanzen erzählt. Sie hat uns auch mit kleinen Anekdoten über die Entstehung von Pflanzennamen unterhalten.

Wie das Tausendgüldenkraut zu seinem Namen kam

Blüten des Tausendgüldenkrauts

Das Tausendgüldenkraut hieß ursprünglich Hundertgüldenkraut. Der Name änderte sich, als ein reicher Kaufmann (in geraumer Vorzeit) an Fieber erkrankte und keine Arznei ihm helfen konnte. Der Kaufmann setzte ein Preisgeld von 100 Gulden aus, für denjenigen, der ihm helfen konnte.

So kam ein Heilkundiger daher, brachte ihm dieses hübsche, rosa blühende Kraut, kochte daraus einen Tee und der Kaufmann wurde gesund. Daher erhielt die Pflanze ihren Namen Hundertgüldenkraut, aber auch zu damaligen Zeiten bestimmten Angebot und Nachfrage die Preise und so wurde aus dem Hundertgüldenkraut das Tausendgüldenkraut!

Wir haben auf unserer Kräuterführung viele Rezepturen über die Anwendung einzelner Pflanzen erhalten, die den Speiseplan bereichern, durften schnuppern und kosten.

Zur Ergänzung des Speiseplans

  • Im Frühling aus jungen Buchenblättern Salat bereiten oder mit jungen Buchensprösslingen das Essen verfeinern.
  • Wenn man Spitzwegerich wäscht, püriert und mit Sahne verfeinert ergibt das eine Suppe, die nach Waldpilzen schmeckt. Die Suppe muss frisch zubereitet werden, damit sie nicht bitter schmeckt.
  • Aus Mädesüß- und Weißdornblüten kann man Gelee kochen. Blüten pflücken mit Wasser bedeckt 24 Stunden ziehen lassen, Blüten abseihen, aus dem Wasser Gelee kochen.
  • Brennnessel-Nuss: geröstet über den Salat geben

Heilpflanzen

  • Birkenwasser enthält ca. 6 bis 8 Pozent Glucose und ist damit sehr nahrhaft, während die Birkenrinde, die Salicylsäure-haltig ist, eher für äußerliche Anwendungen geeignet ist, z.B. unterstützt sie die Wundheilung und wird ähnlich einer Zugsalbe verwendet.
  • Die Bärentraube hilft als Sitzbad bei Blasenentzündungen.
  • Spitzwegerichblätter zerkaut helfen akut bei Insektenbissen. Sie lindern den Juckreiz und wirken abschwellend. Als Tee wird Spitzwegerich bei Husten gegeben.
  • Frauenmantel und Himbeerblätter sind wichtige Heilpflanzen in der Frauenheilkunde.

Dies ist nur ein kleiner Einblick in das, was wir während der Kräuterführung gelernt haben. Mit vielen Bildern und mit viel neuem Wissen haben wir den Tag in der Gartenakademie mit einem gemeinsamen Essen ausklingen lassen.

Auf dem Weg zurück zur Schule kam dann die Frage: „Und was machen wir nächstes Jahr?“ Auch wenn wir das noch nicht wissen, so ist gewiss, dass wir auch im nächsten zu neuen Taten aufbrechen!

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Naturheilkunde:

Dieser Beitrag wurde von Claudia Kuhly verfasst.

Kommentar verfassen