Potenzstörungen – Schatz, das kann doch jedem mal passieren

Potenzstörungen – Schatz, das kann doch jedem mal passieren

Potenzstörungen – Schatz, das kann doch jedem mal passieren: Ein Satz, den die Männer nicht hören wollen. Ein Satz, den das Ego nicht hören möchte. Damit spreche ich heute ein Thema an, was unter die absoluten Tabuthemen zählt. Frauen tauschen sich aus über ihre Periode, Gefühle und auch mal Dinge, die im Bett nicht so klappen. Solch offene Gespräche und Einholen von Tipps oder Beistand sind in Männerrunden eher rar gesät. Also breche ich als Frau heute mal das Schweigen und springe in die Bresche für unsere Männer.

Potenzstörungen – was ist das eigentlich?

Unter Potenzstörungen versteht man ganz allgemein über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage zu sein, einen befriedigenden Geschlechtsverkehr zu haben. Meist bedingt durch eine unzureichende Erektion oder Probleme, diese aufrecht zu erhalten.

Da die Erektion ein empfindliches Zusammenspiel aus Sympathikus und Parasympathikus ist, ist es auch leicht störanfällig. Zudem ist ein intaktes Herz-Kreislauf-System notwendig, um die Erektion bei der Stange zu halten.

Daher sind die Ursachen sehr vielfältig:

  • Durchblutungsstörungen, z.B. Arteriosklerose, Diabetes
  • traumatisch bedingt nach Unfällen oder OPs
  • neurologische Erkrankungen, z.B. Mutiple Sklerose, Polyneuropathie
  • seelische und psychologische Verstimmungen oder Erkrankungen, Stress
  • Medikamente, z.B. Blutdrucksenker, Psychopharmaka, u.a.

Da die Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stress auf dem Vormarsch sind, nehmen auch die Probleme in dem Bereich der Potenzstörungen stetig zu. Gerade durch Stress ist auch das Lustempfinden gleich mitbetroffen.

  • Schon bei der Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren geben 7 % an, Erektionsprobleme zu haben.
  • Ab 56 Jahren sind es 21 %
  • und ab 66 Jahren 34 %, da hier auch die Grunderkrankungen und Medikamente zunehmen.

Wie läuft es denn nun wieder rund?

Wie schon oben beschrieben, haben wir hier unter Umständen vielschichtig aufzuräumen. Und das ist häufig leichter gesagt als getan. Trotzdem versuche ich mal, ein paar Dinge zusammenzutragen:

Zu einem gut funktionierenden Herz-Kreislauf-System gehört auch:

  • eine gesunde Ernährung,
  • Bewegung
  • und die entsprechende Work-Life-Balance.

Fällt Ihnen vor allem letzteres schwer, dann setzen Sie sich selbst Termine für Freizeit, so seltsam das auch klingt. Genauso, wie in Arbeitszeiten strikt gearbeitet wird, geht man halt in der Freizeit spazieren, bewegt sich anderweitig, geht Hobbys nach und nimmt sich Zeit für Zweisamkeit. Unterstützend können je nach Typ auch autogenes Training, Yoga, Meditation oder Muskelrelaxion nach Jacobsen sein.

Gibt es Alternativen zur kleinen blauen Pille?

Dazu erstmal eine kurze Aufklärung. Die Umsätze liegen jährlich in Milliardenhöhe. Allein das zeigt schon, wie hoch der Bedarf ist, auch wenn die wenigsten darüber reden.

Diese Pille unterstützt ein körpereigenes System, was dem Gefäßsystem die Füllung des Penis mit Blut und damit die Erektion ermöglicht bzw. diese auch halten kann. Dieser Prozess ist stark durch Hormone beeinflusst. Das soll heißen, dass ein Mann auch Lust haben muss, damit das blaue Wunder funktionieren kann. Keine Lust – keine Wirkung.

Aber ganz ungefährlich ist sie trotzdem nicht. Einer von 200 Nutzern stirbt statistisch an den Nebenwirkungen. Vor allem die Gruppe, der schon Herz-Kreislauf-Erkrankten unter Medikation sind hier stark betroffen, da das Potenzwunder sich mit diesen Medikamenten häufig nicht verträgt.

Aber nun zu den Alternativen. Ein direktes Äquivalent, das innerhalb von 30 bis 60 Minuten das Problem vom Tisch wischt, gibt es nicht, aber viele Pflanzen, die durchaus unterstützen können, vor allem, wenn zudem vielleicht zusätzlich noch ein Kinderwunsch besteht.

Damiana

Eine Pflanze, die im Süden von Nordamerika beheimatet und sehr gut erforscht ist. Sie lässt die Nutzer Berührungen intensiver wahrnehmen und steigert die Libido. Sie wirkt generell stärkend und kann bei beiden Geschlechtern angewendet werden.

Das Schöne ist, sie kann auch kurweise angewendet werden, um die Grundbereitschaft zu verbessern und damit auch wieder die Spontaneität zum Leben zu erwecken. Gängige Hersteller empfehlen den Verzehr von ca. 600 Milligramm Trockenextrakt über den Tag verteilt. Auch getrunken als Tee ist die Anwendung möglich.

Erd-Burzeldorn (Tribulus Terrestris)

Ihm wird eine testosteronartige Wirkung nachgesagt und soll das Tier im Manne wieder erwecken. Im Sport wird es sogar als pflanzliches Anabolikum gehandelt. Empfohlen werden 500 Milligramm täglich in Form einer Kapsel, um die Lust zu steigern und das in Naturvölkern bekannte Aphrodisiakum voll ausschöpfen zu können.

Maca

Diese aus Südamerika stammende Pflanze ist eine wahre Mineralstoff- und Vitaminbombe und schon aus diesem Grund sehr gesund. Weitere Inhaltsstoffe optimieren den Hormonhaushalt beider Geschlechter. Da es Maca in unterschiedlichen Sorten gibt, ist hier sinnvoll zu erwähnen, dass ein Misch-Maca aus rotem, gelbem und schwarzem am besten wirkt.

Geht es vor allem um die Qualität der Spermien, dann ist der schwarze nochmal hervorzuheben. Maca ist sowohl als Kapsel als auch als Pulver erhältlich und somit sehr flexibel einsetzbar.

Nehmen Sie sich Zeit

Da die häufigste Ursache tatsächlich Stress ist und damit das Abschalten und Fallenlassen schwerfällt, sollten Sie sich wieder die Zeit nehmen und vor allem dem Vorspiel viel Raum lassen und sich gewissermaßen in Stimmung bringen. Und das kann schon ein schönes Abendessen zusammen sein, ein entspanntes Bad oder eben die klassische Massage. Und auch hier lassen sich Stimmungsheber einbauen.

Aphrodisierende Lebensmittel:

  • Chili, Ingwer, Pfeffer
  • Kakao, Kardamom, Zimt, Vanille
  • Koriander, Petersilie, Rosmarin
  • Muskatnuss, Safran
  • Avocado
  • Datteln, Granatapfel
  • Stangensellerie, Spargel, Artischocke

Aphrodisierende Öle für Bad oder Massage:

  • Ylang-Ylang
  • Rose
  • Jasmin
  • Sandelholz
  • Patchouli
  • Iris

Aphrodisierender Kakao:

  • 250 ml Wasser mit reinem Bio-Kakao mischen.
  • Hinzugefügt wird:
    • 1 TL Zimt
    • Prise Kardamom
    • Prise Nelkenpulver
    • das Mark einer 1/2 Vanilleschote
    • 1 Prise Pfeffer
    • 4 TL Honig.
  • Alles gut verrühren, erhitzen und 5 Minuten kochen lassen.

Fazit

Sollten Grunderkrankungen oder Medikamente die Ursache sein, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Alternativen oder nehmen Sie ergänzend naturheilkundliche Optionen wahr.

Merken Sie, dass es vor allem Stress bedingt ist und Sie nicht abschalten können, so nehmen Sie es Signal, dass Ihr Lebensstil offensichtlich aktuell Ihrer Gesundheit nicht zuträglich ist, und versuchen Sie daran zu arbeiten oder holen sich Hilfe, die Sie dabei unterstützen kann. Denn gesundheitlich werden Sie es sich auf allen Ebenen danken.

 

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Dieser Beitrag wurde von Kristin Metz, Tutorin der Online-Ausbildung Phytotherapie, verfasst.

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