Die Deutsche Heilpraktikerschule zeigt sich über die Verabschiedung und Veröffentlichung der bundeseinheitlichen Überprüfungsrichtlinien „Leitlinien zur Überprüfung von Heilpraktikeranwärterinnen und -anwärtern nach § 2 des Heilpraktikergesetzes der Ersten Durchführungsverordnung zum Heilpraktikergesetz“ überaus zufrieden. „Es ist ein positiver Meilenstein in der Historie der Heilpraktiker“, sagt Michael Bochmann, Inhaber der Deutschen Heilpraktikerschule.
Im Sommer 2017 forderte die Deutsche Heilpraktikerschule im Zuge der Reformation der Heilpraktikerüberprüfung neben einheitlichen und definierten Prüfungsinhalten eine geregelte Ausbildungsordnung. „Diese Forderung wurde leider nicht erfüllt“, reklamiert Michael Bochmann und ergänzt: „Die zu überprüfenden Inhalte zur Ausübung der Heilkunde entsprechen unserem Curriculum. Im Patienteninteresse und einer Qualitätssicherung des Berufsstandes vermitteln wir nicht nur das umfangreiche medizinische, naturheilkundliche und psychotherapeutische Wissen, sondern dieses wird nun auch durch die zuständigen Gesundheitsämter abgefragt.“
Aus der Perspektive einer privaten Ausbildungseinrichtung tragen die Richtlinien zu einer besseren, einheitlich geregelten und damit gerechteren Überprüfung der Heilpraktikeranwärter bei. Auch der Fokus auf die Gesundheit des Patienten im Besonderen freut die Deutsche Heilpraktikerschule. „Wir bereiten nicht nur auf die Prüfung vor, wir lehren für die Heilpraktikerpraxis. Das ist und bleibt unser Credo“, berichtet Michael Bochmann. Umso mehr freut ihn, dass dies nun auch in der Gesetzgebung und Prüfungsdurchführung Einzug gefunden hat.
Die Heilpraktikerprüfung findet zweimal im Jahr statt. Die Inhalte der Überprüfung erstrecken sich mit Inkrafttreten der neuen Leitlinien über folgende Themen:
- Rechtliche Rahmenbedingungen und entsprechende Gesetzgebung
- Gesundheitssystem und seine wesentlichen Strukturen
- medizinrechtlichen Grenzen sowie Gefahren allgemein üblicher diagnostischer und therapeutischer Methoden
- Grundregeln der Hygiene einschließlich Desinfektions- und Sterilisationsmaßnahmen
- Bedeutung von Qualitätsmanagement und Dokumentation bei der Berufsausübung
- Notfallsituationen
- notwendigen Kenntnisse in der medizinischen Fachterminologie.
- Medizinische Kenntnisse:
– Anatomie
– pathologischen Anatomie
– Physiologie
– Pathophysiologie
– Pharmakologie
– allgemeinen Krankheitslehre
– akute und chronische Schmerzzustände
– Erkennung und Behandlung von physischen und psychischen Erkrankungen
– Erkrankungen des Herzes, Kreislaufs und der Atmung
– Erkrankungen des Stoffwechsels und des Verdauungsapparats
– immunologischen, allergologischen und rheumatischen Erkrankungen
– endokrinologischen Erkrankungen
– hämatologischen und onkologischen Erkrankungen
– Infektionskrankheiten
– gynäkologischen Erkrankungen
– pädiatrischen Erkrankungen
– Schwangerschaftsbeschwerden
– neurologischen Erkrankungen
– dermatologischen Erkrankungen
– geriatrischen Erkrankungen
– psychischen Erkrankungen
– Erkrankungen des Bewegungsapparats
– urologischen Erkrankungen
– ophtalmologischen Erkrankungen
– Erkrankungen des Halses, der Nase und der Ohren
– In Befunden enthaltenen Laborwerte verstehen, bewerten und berücksichtigen
– vollständige und umfassende Anamnese einschließlich eines psychopathologischen Befundes
– keine Gefährdung der Patientengesundheit
Die Qualität der Heilpraktikerausbildung der Deutschen Heilpraktikerschule fußt nicht zuletzt auf dem Lehrmaterial. Sowohl digital im OnlineCampus als auch in gedruckter Form – dem Skriptmaterial. Egal ob Fernschüler oder Präsenzschüler an einem der bundesweit verteilten Standorte – überall erhalten Heilpraktikeranwärter die wissenschaftlich fundierten und aktuellen Skripte, die den neuen Leitlinien entsprechen.
Die Ausbildung Heilpraktiker für Naturheilkunde umfasst 27 medizinische und 16 naturheilkundliche Themen:
- Dermatologie
- Niere/Blase
- Herz
- Kreislauf- und Gefäßsystem
- Blut/Lymphe
- HNO
- Augen
- Bewegungsapparat
- Magen-Darm-Trakt
- Leber/Galle/Pankreas
- Stoffwechsel
- Atmungssystem
- Endokrinologie
- Allgemeine Pathologie/ Immunologie
- Neurologie
- Geschlechtsorgane und Fortpflanzung
- Rechtskunde
- Differentialdiagnostik
- Onkologie und ganzheitliche Krebstherapie
- Infektionslehre
- Notfallmedizin
- Psychiatrie
- Desinfektion und Hygiene
- Labor
- Körperliche Untersuchungsmethoden
- Injektionskurs
- Anamneseerhebung
Themen der Naturheilkunde
- Kinesiologie
- Homöopathie
- Phytotherapie
- Ausleitungsverfahren
- Segment- und Neuraltherapie
- Irisdiagnose
- Ohrakupunktur
- Körperakupunktur
- Biochemie nach Dr. Schüßler
- Mikrobiologie des Magen-Darm-Traktes/Symbioselenkung
- Eigenblut- und Sauerstofftherapie
- Fußreflexzonentherapie
- Kneippsche Anwendungen
- Pathophysiognomie
- Praxisführung und Marketing
- Progressive Muskelrelaxation/Autogenes Training
Heilpraktikeranwärter für Psychotherapie beschäftigen sich mit insgesamt 18 Themen:
- Klassifizierung psychiatrischer Störungen
- Allgemeine Psychopathologie
- Entwicklungspsychologie
- Neurosenentstehungsmodelle – neurotische und affektive Störungen
- organisch bedingte psychische Störungen
- Abhängigkeit und Sucht
- Schizophrenie und Wahn
- Psychosomatik/somatoforme Störungen
- Psychotraumatologie
- Ess- und Schlafstörungen
- Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
- Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter
- Einführung in die Psychopharmakologie Psychiatrische Notfälle, Krisenintervention, Suizidalität 14. Familien- und Paartherapie
- Gruppendynamik, Gruppenprozesse, Konfliktmanagement
- Therapeutische Gesprächsführung
- Einführung in Psychotherapieverfahren: Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, Systemische Therapie, Entspannungsmethoden, imaginative Verfahren
- Aufbau und Strukturierung von Beratung und Therapie/Rechtsgrundlagen/Praxisführung/Therapieanträge/Abrechnungsverfahren
Die Skripte und Vorlesungen der Deutschen Heilpraktikerschule werden regelmäßig den aktuellen Standards angepasst und aktualisiert.
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Dieser Beitrag wurde von Kati Fritzsche verfasst. Grafik: istock
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