Milton H. Erickson: „Ein Ziel ohne einen Termin ist nur ein Traum“

Milton H. Erickson: „Ein Ziel ohne einen Termin ist nur ein Traum“

Milton H. Erickson: „Ein Ziel ohne einen Termin ist nur ein Traum“

Wer war Milton H. Erickson?

Milton H. Erickson wurde am 5. Dezember 1901 in Aurum, Nevada USA geboren. Er wuchs mit seinen acht Geschwistern in Lowell (Wisconsins USA) auf und besuchte dort die Grundschule und später die High School. Kurz nach dem Abschluss der High School erkrankte Erickson 1919 an Kinderlähmung. Er fiel ins Koma und kam drei Tage später vollständig gelähmt wieder zu Bewusstsein. Bewegungsunfähig verbrachte er nun die meiste Zeit im Schaukelstuhl in der Nähe eines Fensters. Der intensive Wunsch in ihm, aus dem Fenster schauen zu können, führte dazu, dass sich eines Tages der Schaukelstuhl von selbst bewegte. Dieses ideomotorische Erlebnis (vom Unterbewusstsein gesteuerte Bewegungen) motivierte Erickson, weiter zu üben und nach einem Jahr hatte es Erickson geschafft, er konnte wieder auf Krücken gestützt laufen. An der Universität von Wisconsin begann er dann sein Studium, welches er 1928 mit einem Master of Arts in Psychologie und einem Doktor in Medizin abschloss.

Hypnose findet Eingang in die Psychotherapie

Während seines Studiums beschäftigte sich Erickson, fasziniert von dem Ergebnis seiner Übungen, die zur Heilung seiner Kinderlähmung geführt hatten, mit dem Thema Hypnose. Milton H. Erickson ist es zu verdanken, dass in der Psychotherapie die Hypnose immer mehr zum Einsatz kam. Für Erickson war das Unbewusste eine unerschöpfliche Ressource zur kreativen Selbstheilung, das Unbewusste ist der Ort, der von Menschen kaum genutzten Erfahrungen. Sein Ansatz hatte zum Ziel, die durch starre Denkmuster blockierte oder begrenzte Fähigkeit des Bewusstseins zu erweitern. Durch spezielle Techniken der Hypnose wird es dem Unterbewusstsein ermöglicht, eine führende Rolle einzunehmen, um es so gleichzeitig dem Bewusstsein zu ermöglichen, die unbewussten Selbstheilungskräfte und kreativen Ressourcen zu akzeptieren und integrieren.

Erickson hatte durch diese neuen Ansätze einen starken Einfluss auf das therapeutische Wirken zu seiner Zeit. Er prägte Menschen wie z.B. Paul Watzlawick, hatte Einfluss auf die damals in Gründung befindliche Familientherapie oder auch auf viele Schulen der systemischen Therapie z.B. Steve de Shazer und Insoo Kim Berg um nur einige zu nennen.

Milton H. Erickson verstarb am 25. März 1980. Bis heute wird, wenn es um das Thema Hypnose geht, sein Name genannt. Er gilt als Begründer der modernen Hypnosetherapie.

Es ist aber zu bedenken, dass sich die Hypnose aufgrund der modernen Entwicklung wie z.B. der Hirnforschung mit ihren unterschiedlichsten Messtechniken, in den Jahren seit seinem Tod enorm weiterentwickelt hat. Die meisten Therapeuten, die mit Hypnose arbeiten, sehen Erickson eher als denjenigen, der den Grundstein der „modernen Hypnose“ gelegt hat.

In Gedenken an Milton H. Erickson geb. am 5. Dezember 1901.

 

Dieser Artikel wurde von Marcus Ziegler, Inhaber der Deutschen Heilpraktikerschule Sauerland, verfasst.

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