Keine Panik in der schriftlichen Heilpraktikerprüfung!

Keine Panik in der schriftlichen Heilpraktikerprüfung!

Keine Panik in der schriftlichen Heilpraktikerprüfung!

Am 21. März 2018 findet die nächste schriftliche Heilpraktikerprüfung statt und viele von euch haben sich intensiv darauf vorbereitet. Die Anforderungen sind hoch, 75 Prozent der Fragen müssen richtig beantwortet werden, das entspricht im Schul- und Hochschulsystem der Note „gut“.

Eigentlich ist es einfach: Je mehr Zeit du in die prüfungsrelevanten Themen investierst, desto mehr Punkte machst du! Das stimmt natürlich, nur verliert man Punkte durch die Prüfungssituation: Der Mund ist trocken, die Hände zittern, manchmal ist der Kopf plötzlich völlig leer. Dazu kommt der besondere Prüfungsmodus: Multiple-Choice-Fragen sind oft trickreich, es kommt auf das Detail an und die Autoren der Fragen haben natürlich Fallen eingebaut.

Wie kann ich also meine Prüfungsangst besiegen und vermeiden, wertvolle Punkte in der Prüfung zu verschenken, obwohl ich eigentlich die Antworten weiß?

Gelassen in die Prüfung gehen

Unsere geistige Leistung ist abhängig von der emotionalen Anspannung. Yerkes und Dodson haben schon 1908 das sogenannte Aktivationsmodell entwickelt. Unsere Leistung ist am besten, wenn wir nicht zu viel und auch nicht zu wenig Anspannung haben. In der Prüfungssituation steigt die Anspannung, daher sinkt die Leistung. Wenn du in der schriftlichen Prüfung 75 Prozent der Antworten richtig beantworten willst, solltest du beim Training mindestens 90 Prozent richtige Antworten erreichen.

Aktivierungsmodell nach Yerkes und Dodson

Hier nun die Tipps, um Anspannung oder sogar aufkommende Panik zu meistern:

Probe die Prüfungssituation möglichst originalgetreu:  In der letzten Woche vor der Prüfung solltest du also mit einem Papierausdruck üben, in genau demselben Zeitrahmen (120 Minuten) und die Originalreihenfolge der Fragen einer ganzen Prüfung durchgehen. Ideal wäre es, auch einen Antwortbogen zu haben oder mindestens zehn Minuten von der benötigten Zeit abzuziehen!

Zeitmanagement ist das Wichtigste.

Du kannst entweder einen schnellen Weg durch die Prüfung gehen und nur die Antworten notieren, die du sofort weißt und die anderen für einen zweiten Durchgang aufheben –  oder die Fragen eine nach der anderen abarbeiten. Du musst vor der Prüfung herausfinden, was besser für dich funktioniert. In jedem Fall gilt das Gesetz: Wenn du die Frage nach zwei Minuten nicht beantwortet hast, markiere sie und gehe zur nächsten. Die Fragen die du sicher weißt, wirst du in 20-30 Sekunden beantwortet haben. Jede Frage bringt dir einen Punkt –  du kannst also später zu den Fragen zurückkehren, die du nicht sofort beantworten konntest. Beiße dich nie an einer Frage fest!

Mein Gehirn nimmt sich die Pause

Pausen: Egal wie gut man gelernt hat, spätestens nach ca. 30 Minuten Konzentration braucht das Gehirn eine Pause. Falls es die nicht bekommt, geht es einfach in einen inoffiziellen Pausenmodus. Dann machst du Flüchtigkeitsfehler und liest etwas anderes als auf dem Prüfungsbogen steht. Deshalb: Setze gleich zu Anfang der Prüfung nach jeder zehnten Frage eine Markierung für eine Pause und befolge diesen Hinweis in der Prüfung unbedingt! Wenn du den Marker erreichst, lege den Stift weg und schaue nicht auf die Aufgaben. Trinke oder iss eine Kleinigkeit, schaue aus dem Fenster. Nutze die zwei bis drei Minuten für eine kurze Atemübung.

Stressmanagement mit Atmung und Nahrung

Atmen: In Stresssituationen reagiert dein Körper mit schneller, flacher Atmung.  Bewusst deine Atmung zu vertiefen und zu verlangsamen macht sie effizienter und du entspannst dich. Lasse deine Schultern fallen und entspanne deine Oberschenkel. Mache neun bis zehn tiefe Atemzüge – und dann nimm dir die nächsten zehn Fragen vor!

Blutzuckerspiegel: Auch der Blutzucker muss stimmen, denn dein Gehirn reagiert sonst sehr schnell mit Leistungsabfall – vermeide schnelle Zuckerbomben wie Schokolade, Süßigkeiten und wenn du darauf nicht verzichten möchtest, dann kombiniere sie in jedem Fall mit langsamen Kohlenhydraten wie Vollkornprodukten. Haferflocken beruhigen den Geist! Falls es dir an Anspannung fehlt, vermeide jede Art von aufputschenden Substanzen am Tag der Prüfung, die über den gewohnten Kaffee hinausgehen. Experimentiere nicht mit Beruhigungsmitteln am Tag der Prüfung! Aber nimm etwas mit, das du sehr gerne isst und belohne dich in deinen Pausen.

Als wichtigsten Hinweis noch: Lies jede Frage zwei Mal! Lies jede Frage zwei Mal!

 

Dieser Beitrag wurde von Anja Bettina Hell, Inhaberin der Deutschen Heilpraktikerschule Freiburg, verfasst!

Kommentar verfassen