Das Veilchen ist seit der Antike eine beliebte Kult- und Heilpflanze. Im alten Griechenland trugen zum Beispiel alle Kinder im Frühjahr Veilchenkränze auf dem Kopf. Das sollte Pan, den Gott des Lebens und der Natur, milde stimmen und der hohen Kindersterblichkeit entgegen wirken. Auch Hippokrates schätzte das Veilchen als Mittel gegen Sehstörungen, Kopfschmerzen und Melancholie. Heute wird es aufgrund seines Duftes vor allem in der Parfümindustrie eingesetzt. Aber auch in der Naturheilkunde kommt es bei Husten oder Bronchitis immer noch zur Anwendung.
Veilchen wachsen gerne an schattigen Stellen, die einen humosen aber trockenen Boden bieten. Jetzt im April ist die beste Zeit, um die Blüten am Waldrand oder im eigenen schattigen Garten zu pflücken. Die violetten Blüten besitzen zwei Blütenblätter oben und drei unten. Die botanische Bezeichnung Viola odorata weist auf den angenehmen Duft hin und bedeutet übersetzt „wohlriechendes Veilchen“.
Die Wirkung des Veilchens beruht auf den wertvollen Inhaltsstoffen – Schleimstoffe, ätherische Öle, Saponine und Flavonoide. Diese Kombination ist sekretionsfördernd, auswurfsfördernd, harntreibend – und regt die Schleimproduktion im Verdauungstrakt an.
Eine Rezeptur, die wir gerne an Sie weitergeben möchten, ist der Veilchenhonig. Er ist ein wirkungsvolles Mittel bei trockenem Reizhusten und erinnert ein wenig an den berühmten Zwiebelsaft der Mama, der früher bei Erkältungen immer so gut geholfen hat.
Veilchenhonig
Sammeln Sie 500 g frische Veilchenblüten ohne Kelch und zerstoßen diese vorsichtig. Dann übergießen Sie diese mit 1500 g flüssigem Honig, achten Sie auf sortenreinen Honig. Das Ganze muss nun 2 Wochen in der prallen Sonne „reifen“, bevor er verwendet werden sollte. Bei Bedarf kann der Veilchen-Honig in einen trinkwarmen Hustentee gegeben werden.