Das Skelett – Besonderheiten, Aufgaben und Erkrankung: Der menschliche Bewegungsapparat besteht u.a. aus dem Skelett. Ob Laufen oder Schwimmen – alle Bewegungen sind nur durch das perfekte Zusammenspiel von Muskeln, Knochen und Gelenken möglich.
Das Skelett – Besonderheiten & Aufgaben
Die Gesamtheit aller Knochen bildet das Skelett. Es verleiht dem Körper:
- seine Statur,
- seinen Halt
- und seine Beweglichkeit.
Das Skelett eines Erwachsenen wiegt nur sieben bis neun Kilogramm. Dennoch ist es stärker als Stahlbeton.
Grafik: KÖRPERWELTEN, Institut für Plastination e.V.
Mit dem Skelett verbunden sind die Skelettmuskeln. Zusammen bilden sie ein mechanisches Hebelsystem, das die Muskeltätigkeit in Bewegung umwandelt.
Daneben erfüllen die Knochen noch andere Aufgaben:
- Sie schützen die empfindlichen inneren Organe
- und speichern Mineralsalze, die im Stoffwechsel benötigt werden.
- Das Knochenmark produziert Blutzellen, vor allem in den flachen Knochen wie dem Brustbein, den Rippen, den Schulterblättern und dem Becken.
Mit dem Alter nimmt die Festigkeit der Knochen ab. Regelmäßige Bewegung mindert den Abbau, denn Knochen verstärkt sich dort, wo er vermehrt beansprucht wird. Daher sollte man sich möglichst viel bewegen, um sich fit und gesund zu halten.
Morbus Bechterew – Erkrankung des Skeletts
Mögliche Erkrankungen des Skeletts beeinträchtigen die Funktion und Gesundheit.
Die Bechterew-Krankheit beispielsweise ist eine Erkrankung der Wirbelsäule. Dabei wird die Wirbelsäule durch eine chronische, entzündlich-rheumatische Erkrankung deutlich verformt. Umbauprozesse haben Knochengewebe zerstört und die vielen kleinen Gelenke und Bänder der Wirbelsäule verknöchern lassen. Durch die Verschmelzung der Wirbelkörper, auch Ankylose, wird die Wirbelsäule nach und nach steif, sodass Bewegungen immer schwieriger und schmerzhafter werden. Die Krankheit verläuft in der Regel in Schüben. Meist sind junge Männer betroffen.
Je früher Morbus Bechterew erkannt wird, desto größer ist die Chance, Entzündungsvorgänge zu verlangsamen und die Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule zu erhalten. Auf frühe Warnzeichen zu achten, ist deshalb besonders wichtig: Wer über drei Monate anhaltende, tiefsitzende Rückenschmerzen hat, die durch Bewegung gemildert werden, sollte sich ärztlich untersuchen lassen.
Weil Morbus Bechterew nicht heilbar ist, sind Behandlungsziele:
- Schmerzlinderung,
- Erhaltung der körperlichen Funktionsfähigkeit,
- Reduktion der Steifigkeit
- und die Verhinderung von Schäden an Organen, Knochen oder Gewebe.
Dazu wird in der Regel eine Kombination aus medikamentöser und Bewegungstherapie angewendet.
Dieser Gastbeitrag wurde von Körperwelten verfasst.
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