Der Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) wird bereits seit der Kupferzeit vom Menschen als Heilpflanze genutzt. Im Mittleren Osten und im Mittelmeerraum wurde er wohl zuerst kultiviert, bevor er seinen Weg nach Ägypten fand. Im Land der Pyramiden wurde vor allem die heilkundliche Wirkung der Pflanzen geschätzt, die unter anderem in der Geburtshilfe für die Förderung der Milchbildung bei Stillenden zur Anwendung kam.
Der Bockshornklee als Heilpflanze
Um 795 wurde der Anbau von Bockshornklee per Erlass von Karl dem Großen verordnet und erreichte dadurch auch in unseren Breiten hohe Bekanntheit. Hildegard von Bingen und später Sebastian Kneipp schätzten die heilende Wirkung der Pflanze bei Hautkrankheiten und viele andere Leiden.
Heute wird Bockshornklee in vielerlei Form angewendet. Ob ganz trivial als Gewürz oder Gewürzbestandteil (z.B. in Curry) oder auch als Futtermittelpflanze. Aber es ist vor allem seine medizinische Wirkung, die den Bockshornklee bei vielen Menschen beliebt macht.
Doch warum und wie wirkt Bockshornklee?
Die getrockneten Samen der Hülsenfrucht enthalten eine wirkungsvolle Kombination aus Schleimstoffen, Steroidsaponine, Bitterstoffe und Diosegin.
Die Schleimstoffe schützen den Verdauungstrakt bei regelmäßiger Aufnahme proaktiv. Aber auch bei Verdauungsbeschwerden tragen sie erfolgreichen zur Genesung bei. Sie legen sich schützend über die Darmschleimhaut, beruhigen entzündliche Stellen und fördern gleichzeitig eine beschleunigte Darmpassage. Schädliche Stoffe werden somit schneller ausgeschieden.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird Bockshornklee auch bei Diabetes mellitus Typ II angewendet. So kann zum Beispiel die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse gesteigert werden. Man sagt ihm sogar eine regenerierende Wirkung auf die insulinproduzierenden ß-Zellen nach. Daneben vermindert Bockshornklee die Insulinresistenz der Zellen und fördert gleichzeitig die Aufnahme überzähliger Glukose aus dem Blut.
Der Inhaltsstoff Diosgenin reduziert nachweislich die Bildung entzündlicher Botenstoffe. Die Samen des Bockshornklees werden zu einem Brei verarbeitet und auf Hautentzündungen wie Furunkel, Geschwüre und Ekzeme aufgetragen. Probieren Sie es doch selbst einmal aus:
Brei aus Bockshornkleesamen bei Entzündungen
Für den Brei benötigen Sie 50 g geschrotete Samen. Diese werden mit 250 ml Wasser vermischt und 5-10 Minuten gekocht. Das Ganze wird auf ein Leintuch aufgetragen und als lauwarmer Umschlag etwa 2h aufgelegt oder dem Badewasser zugesetzt.