Einfluss der Rippen auf die Aufrichtung der Brustwirbelsäule
Die Wirbelsäule im Gesamten ist ein Hauptthema in der rehabilitativen Medizin. Die einzelnen Bereiche Halswirbelsäule (HWS), Brustwirbelsäule (BWS), Lendenwirbelsäule (LWS) sind breit gefächert pathologisch in der Bevölkerung vertreten.
Die Brustwirbelsäule nimmt mit ihrer Anatomie und ihrer stark kyphosierenden Neigung eine nicht zu unterschätzende Stellung in der Rückengesundung ein.
Die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule – isoliert ohne Thorax – wäre herausragend für die gesamte Wirbelsäule. Die Gelenkflächenausrichtung der einzelnen Wirbelsegmente würden der Brustwirbelsäule sehr viel Beweglichkeit für die Flexion, Extension, Rotation und Seitneigung geben. Und auch in den Bewegungskombinationen wäre sie mit einer sehr guten Beweglichkeit ausgestattet, was der gesamten Wirbelsäule ungeahnte Bewegungsmöglichkeiten geben würde.
Der Thorax mit seinen in der Regel 12 Rippenpaaren begrenzt diese Beweglichkeit enorm und dies aus gutem Grund.
Demzufolge muss in der rehabilitativen Diagnostik und Therapie der Einfluss des Thoraxes auf die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule beachtet werden.
Ein einfaches Beispiel ist hier die Hebelwirkung von Rippen auf den Wirbelkörper in Extension und die damit verbundene Aufrichtung der BWS bzw. die Dominanz des Wirbelköpers auf die Rippen während einer Flexion.
Es ist zu empfehlen, Rippen und Wirbelsegmente isoliert zu prüfen, in die Bewegungskombination einzubeziehen und dann zu entscheiden, wer hier die führende Rolle in der Bewegung einnimmt.
Hinzu kommen außerdem die zahlreichen visceralen Strukturen, die einen sehr großen Einfluss auf die Thoraxform und die BWS- und Thoraxbeweglichkeit haben.
Die Differenzierung ist schwierig und erfordert eine sehr genaue Diagnostik, um die Kausalität herauszufinden und das Grundproblem der Patientin bzw. des Patienten effektiv zu beheben.
All dies und mehr im Video und unseren kommenden Seminaren.
Kommentar verfassen