Sich jemandem anzuvertrauen und über seine psychische Verfassung zu sprechen, fällt vielen Menschen schwer. In die Öffentlichkeit zu gehen und zu seiner Depression zu stehen, dafür gehörte bis noch vor einigen Jahren sehr viel Mut.
War das Krankheitsbild noch bei unseren Eltern und Großeltern eher ein Zustand, der entweder gar nicht beachtet oder in der geschlossenen Psychiatrie behandelt wurde, gilt die Depression mittlerweile und auch durch den tragischen Suizid (Freitod) des bekannten Torwarts Robert Enke im Jahre 2009 als anerkanntes Krankheitsbild.
Was ist eine Depression
Landesweit und in ganz Europa gibt es am 1. Oktober Aktionen zum Thema Depressionen. Aber was ist eine Depression und wie erkenne ich die Symptome?
Eine Depression (Lateinisch deprimere „niederdrücken“) ist eine ernste psychische Störung, die sich unabhängig vom Geschlecht, vom Alter und vom sozialen Status entwickeln kann. In den häufigsten Fällen zeigt sie sich als depressive Episode oder rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung. Nicht nur einschneidende Ereignisse im Lebenslauf wie z.B. eine Trennung, der Tod eines geliebten Menschen oder auch Kriegserlebnisse können eine Depression auslösen, auch Störungen im Stoffwechsel des Gehirns sind als Ursache einer Depression bekannt. Eine Depression löst ein Gefühl von Niedergeschlagenheit, Leere und Ausweglosigkeit aus, sie kann sich jedoch auch in Form von organischen Symptomen zeigen. Ständige Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Kopfweh oder Magenschmerzen können eine Depression verschleiern.
Umso wichtiger ist es, genannte Symptome von einem Arzt oder Heilpraktiker abklären zu lassen, um den Beschwerden auf den Grund zu gehen.
Naturheilkunde bei Depressionen
Hat sich die Diagnose bestätigt, kennt die Naturheilkunde viele – begleitende – Maßnahmen, die dem Patienten Linderung verschaffen:
So kann eine Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmbakterien) sich sehr negativ auf den Gemütszustand auswirken; eine einfache Stuhluntersuchung bringt Klarheit über die Beschaffenheit der Darmschleimhaut und ihrer bakteriellen Besiedlung, im weiteren Verlauf wirkt sich in vielen Fällen eine Sanierung des Darms sehr positiv bei der begleitenden Behandlung einer Depression aus.
Homöopathie wie z.B. Aurum metallicum, Hypericum sowie Ignatia kann oftmals die Symptome der Patienten lindern. Wichtig bei dieser Therapieform ist es, dass jeweiliges Mittel nach den homöopathischen Grundsätzen bestmöglich auf den Patienten abgestimmt ist und viele seiner individuellen Merkmale widerspiegelt (Ähnlichkeitsprinzip).
Leichte depressive Verstimmungen sprechen häufig gut auf das bekannte Johanniskraut (Hypericum perforatum) an, welches mitten im Juni, wenn die Sonne am höchsten steht, seine leuchtend gelben Blüten der Sonne entgegenstreckt und ihre Kraft in sich aufsaugt, um sie in den dunklen Monaten wieder an uns abzugeben.
Dies sind nur einige wenige Beispiele – Mutter Natur kann aus dem Vollen schöpfen und uns helfen, unsere Patienten zu begleiten. Scheuen Sie sich nicht, sich jemandem anzuvertrauen und sich professionelle Hilfe zu holen – eine Depression muss niemand alleine durchstehen.
Heilpraktikerausbildung
Die Deutsche Heilpraktikerschule bildet bundesweit an über 20 Standorten Heilpraktiker aus. Die Hauptausbildungen umfassen den Heilpraktiker für Naturheilkunde als auch der psychotherapeutische Heilpraktker. Weiterführende Fachausbildungen und Fachseminare ergänzen das Angebot der Deutschen Heilpraktikerschule.
Kommentar verfassen