Susanne Lück – Absolventin und praktizierende Heilpraktikerin

Susanne Lück – Absolventin und praktizierende Heilpraktikerin

Mit Menschen arbeiten – das war fortwährend Motivation der beruflichen Laufbahn von Susanne Lück. Dabei stand das Thema Gesundheit für die gelernte Augenoptikermeisterin immer im Fokus. Wie viele Heilpraktikeranwärter hat sie sich bereits vor der Heilpraktikerausbildung privat für naturheilkundliche Verfahren interessiert. Ein persönlicher Wendepunkt in ihrem Leben führte letztendlich zur Entscheidung für die Heilpraktikerausbildung, die sie zunächst als Fernschülerin der Fernakademie der Deutschen Heilpraktikerschule begann. 2015 entschied sich Susanne Lück dann für die einjährige Vollzeitausbildung in Leipzig. „Ganzheitliche Augentherapie war mein Ziel für die Zukunft“, sagt Susanne Lück und das war ausreichender Antrieb, um bereits im Oktober 2016 die Heilpraktikerprüfung zu absolvieren – und erfolgreich zu bestehen. Wir haben mit Susanne Lück über die Heilpraktikerausbildung, Heilpraktikerprüfung und Prüfungsvorbereitung sowie über die Eröffnung der eigenen Praxis gesprochen.

Wie sind Sie damals auf das Angebot der Deutschen Heilpraktikerschule aufmerksam geworden?

Ich habe mich im Internet über die Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Da ich noch voll berufstätig war, kam für mich nur ein Fernlehrgang in Frage. Ich habe das Angebot der Deutschen Heilpraktikerschule angenommen und habe am Probeunterricht teilgenommen. Im Probeunterricht habe ich erst ein medizinisches Thema, dann ein naturheilkundliches Verfahren kennengelernt. Ich konnte mich mit anderen Heilpraktikerschülern austauschen, so dass meine Entscheidung dann schnell gefallen ist. Ich kann jedem das Probehören und den Austausch empfehlen – das ist ein unkomplizierter Service der Deutschen Heilpraktikerschule.

Während der Heilpraktikerausbildung erhielten Sie Einblicke in viele naturheilkundliche Verfahren. Welches ist ihr persönliches Lieblingsverfahren und was wenden Sie in ihrer praktizierenden Tätigkeit an?

Ich liebe besonders Akupunktursysteme, wie die spezielle Augenakupunktur, die Eciwo- als auch die Ohrakupunktur, die ich alle bei meinen Patienten anwende. Das würde ich als meine Lieblingstherapieverfahren bezeichnen. Wobei die Wahl der Therapie auch immer vom Patienten abhängt. Im Laufe der Ausbildung gewinnen die Heilpraktikeranwärter meist neue Erkenntnisse und entdecken für sich persönlich neue Felder der Naturheilkunde. Für mich war es das Thema „Blut, Labor und diagnostische Analyse“. Das hat sich auch in meiner praktizierenden Tätigkeit manifestiert. Mit dem Stoffwechselprogramm „Gesund und Aktiv“ erstelle ich basierend auf den Ergebnissen der Diagnostik des Bluts für Patienten Ernährungspläne. „Man ist, was man isst“ ist nicht nur ein Sprichwort, sondern ich erlebe regelmäßig wie ein personalisierter Ernährungsplan meinen Patienten zu mehr Vitalität, Gesundheit und dem Wohlfühlgewicht verhilft.

Welchen Rat würden Sie Heilpraktikeranwärtern mit Blick auf die Prüfungsvorbereitung geben?

Die Heilpraktikerprüfung ist nicht einfach, aber schaffbar. Es ist eine Menge an Stoff zu lernen, aber auch das ist machbar. Ich habe viele Angebote der Deutschen Heilpraktikerschule genutzt. Das gesamte Angebot des Online-Campus hat mir beim Lernen geholfen. Ich habe mich immer vor dem Beginn eines neuen Themas in den Stoff eingelesen und dann die Skripte durchgearbeitet. Mit einem Karteikartensystem und den Testklausuren habe ich meinen Wissensstand kontrolliert. Außerdem habe ich regelmäßig am virtuellen Klassenzimmer teilgenommen. Ich würde Heilpraktikeranwärtern raten, stetig die Themen zu wiederholen und alle verfügbaren Kanäle zu nutzen. Für die Prüfungsvorbereitung war eine individuelle angeleitete Lerngruppe unglaublich hilfreich für mich. Das gilt besonders für die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung, da von Beginn an das freie Sprechen geübt wird.

Wie sehen Sie das Berufsbild des Heilpraktikers in Zukunft? Wohin wird sich die Heilkunde entwickeln?

Ich bin überzeugt davon, dass eine gute Ausbildung die Basis ist. Die Akzeptanz der komplementären Medizin nimmt zu. Das liegt auch daran, dass Ärzte und Heilpraktiker zunehmend im Verbund arbeiten. Schulmedizin rettet Leben, keine Frage. Naturheilkundliche Verfahren können begleitend sehr viel zu Gesundheit und Genesung beitragen. Durch den Einsatz von Naturheilkunde können Medikamente reduziert werden und sie verhilft insgesamt zu einem gesünderen Leben und zu mehr Vitalität.

Was wünschen Sie sich für das Berufsbild des Heilpraktikers?

Aus meiner Sicht ist ganz klar eine bundeseinheitliche Ausbildungsordnung notwendig. Der Beruf muss ein anerkannter Ausbildungsberuf mit Prüfungsordnung werden. Mit der aktuellen Gesetzeslage ist sowohl für Heilpraktiker als auch für Patienten noch keine richtig klare Regelung vorhanden. Die Deutsche Heilpraktikerschule legt in der Ausbildung großen Wert auf den praktischen Anteil. In der Prüfung wird dies aber aktuell noch nicht ausreichend abgefragt. Das praktische Vorführen von Fähigkeiten muss in der Prüfung ein Bestandteil werden.

Ich halte die Mitgliedschaft in einem Verband für sehr wichtig und bin bereits als Schüler Mitglied im BdH geworden. Regelmäßige Weiterbildungen tragen ebenso zur Stärkung des Berufsbildes bei, wie die Berufsordnung und Stellungnahmen der Verbände gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik.

Zu guter Letzt ist die Vernetzung untereinander und die Verbindung zu Ärzten zwingend notwendig für die Weiterentwicklung der komplementären Therapieverfahren.

In Ihrer eigenen Praxis konzentrieren Sie sich vor allem auf ganzheitliche Augentherapie. Erzählen Sie uns bitte etwas über ihre Spezialisierung und was sich im Detail dahinter verbirgt?

Moderne Erkrankungen der Augen, wie trockene Augen oder chronische Augenerkrankungen, kenne ich aus meiner Zeit als Optikerin. In diesem Beruf konnte ich Kunden nur bedingt helfen. Oft steckt das Problem der Erkrankung im Stoffwechsel und der fehlenden Balance.

Die „Ganzheitliche Augentherapie“ umfasst einerseits die Behandlung mithilfe der speziellen Augenakupunktur. Zugleich erfolgt die ganzheitliche Unterstützung des Körpers, vor allem die Stimulation des Stoffwechsels.

Basis dieser Augentherapie ist eine umfassende Vital- und Stoffwechselanalyse. Degenerative Augenerkrankungen (z.B. Makuladegeneration, Netzhauterkrankungen, Glaukom) sind häufig Folge mangelhafter Durchblutung, unzureichender Versorgung sowie mangelnder Entgiftung.

Die Regulation des Stoffwechsels kann zur Linderung von Beschwerden beitragen. Durch den ganzheitlichen Ansatz suche ich die Ursache und kann dann mit einer individuellen Therapie beginnen. Obwohl sich etliche Augenerkrankungen nicht heilen lassen, kann die Erkrankung gestoppt werden oder das Leben damit stark verbessert werden.

Wie kann sich ein Außenstehender ihren typischen Alltag als Heilpraktikerin vorstellen?

Ich befolge den Rat, den ich meinen Patienten auch immer mitgebe: Bewegung ist wichtig – ob mit oder ohne Hund – gehen sie Gassi oder eben spazieren. Lassen Sie Ihren Blick schweifen! So starte ich in meinen Tag.

Anschließend folgen in meinem Tag viele Gespräche. Gerade im Kennenlernprozess ist es wichtig mit meinen Patienten ausführlich zu reden. Es muss eine Vertrauensbasis vorhanden sein – der Patient muss mir als Heilpraktikerin vertrauen können.

Anschließend steht die Diagnose auf dem Plan. Ich nutze häufig die Blutuntersuchung zur Diagnose, aber auch Stuhl-und Speicheldiagnostik. Darauf aufbauend erstelle ich einen individuellen Ernährungs- und Therapieplan, den ich ausführlich mit den Patienten bespreche, inklusive Tipps für den Alltag.

Mittlerweile kommen meine Patienten aus ganz Deutschland. Dies ist das Resultat von Empfehlungen und der Nutzung meines Netzwerks. Darüber hinaus halte ich regelmäßig Vorträge, um über meine Spezialisierung und Themen zu sprechen. Gerade Wechseljahre, hormonelle Veränderungen und andere Lebenseinflüsse wirken auf den Stoffwechsel. Ich helfe meinen Patienten dabei wieder in Balance zu kommen.

Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg!

Informationen zur Praxis von Susanne Lück: www.heilpraktikerin-lueck.de

Das Interview führte Kati Fritzsche. Foto: Kati Fritzsche

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