EMS-Release-Methode – Ihr Reset-Knopf für ein neues, leichteres Leben und ein positives Mindset

EMS-Release-Methode – Ihr Reset-Knopf für ein neues, leichteres Leben und ein positives Mindset

EMS-Release-Methode – Ihr Reset-Knopf für ein neues, leichteres Leben und ein positives Mindset: Die EMS-Release-Methode ist eine Coachingmethode, die sich aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzt. (Emotion-Mind-Soul-Release = emotionale, seelische und geistige Ablösung von Themen.) Sie eignet sich, um einschränkende Glaubenssätze, Muster und störende Verhaltensweisen aufzulösen. Diese hindern uns häufig daran, unser komplettes Potenzial zu nutzen.

Die Grundlage ist die in den USA entwickelte Sedona-Methode und eine daraus weiterentwickelte Ablösetechnik in Form einer Ablöseformel. Diese Formel ist das Grundelement der Methode. EMS-Release beinhaltet allerdings auch Coachingelemente aus dem NLP, der Arbeit mit dem inneren Kind, der Kinesiologie und der systemischen Arbeit. Durch die Kombination dieser verschiedenen Elemente ist sie ein sehr wirkungsvolles und einfach umsetzbares Coaching-Tool.

Der große Pluspunkt daran ist, dass durch diese Einfachheit ein schnelles Erlernen möglich ist und somit auch der Klient selbst in der Lage ist, kleine Themen direkt zu bearbeiten. Er bekommt also die Chance, selbst aktiv zu werden. Tiefsitzende Themen wird er vermutlich nicht auflösen können, bekommt aber ein „Erste-Hilfe-Set“ an die Hand. Diese Tatsache finde ich immer besonders wertvoll. Denn damit führen wir als Therapeuten und Coaches unsere Klienten zurück in ihre Selbstverantwortung und dies ist der Schlüssel zu mehr Gesundheit.

Wie funktioniert die EMS-Release-Methode?

Unser Gehirn arbeitet ähnlich wie ein Computer

In unserem limbischen System, dessen wichtigste Teile Amygdala, Hippocampus, Gyrus cinguli, Gyrus parahippocampalis und Corpus mamillare sind, werden Emotionen wahrgenommen.

Das limbische System gehört zum ältesten Teil unseres Gehirns und ist mit allen anderen Hirnregionen und dem vegetativen Nervensystem (VSN) verknüpft. Über die Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter, wie z. B. dem Adrenalin aus der Nebenniere, kommt es dann zu einer körperlichen Empfindung. Dies liegt am Sympathikus, einem Teil des VSN.

Das Wort Emotion kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „herausbewegen, bewegen“. Das bedeutet, eine Emotion ist eine Gemütsbewegung. Diese ist körperlich wahrnehmbar. Während durch das limbische System eine Emotion ausgelöst wurde und diese für den Sympathikus im Körper spürbar geworden ist, wird diese Emotion auch von der Großhirnrinde (Neocortex) bewertet, ein Gefühl entsteht. Ein Gefühl ist also eine von der Großhirnrinde bewertete Emotion. Diese Form der Bewertung findet über einen Abgleich mit Referenzgefühlen bzw. Referenzerlebnissen statt.

Negative Gefühle aus alten Erfahrungen sind Trigger

Die meisten unserer Gefühle sind nicht bewusst abrufbar, beeinflussen aber trotzdem unsere Wahrnehmung, unser Erleben, Denken und Handeln. Wir haben z.B. ein Trauma erlebt, also etwas, was unser Gehirn nicht noch einmal erleben möchte, und verknüpfen damit bestimmte Gefühle. Unser Gehirn speichert dies, packt die Gefühle, bildhaft gesprochen, in eine Kapsel und schiebt sie in eine Gehirnschublade. Nie wieder möchte unser Gehirn diese Erfahrung machen. Es möchte uns unter allen Umständen zukünftig vor dieser Gefühlsmischung schützen.

Diese nicht verarbeiteten negativen Gefühle aus alten Erfahrungen sind die Auslöser für unsere heutigen unbewussten Programme. In dem Moment, wenn dieses Gefühlsgemisch erneut auftaucht, öffnet sich ganz automatisch wie ein Cookie ein Schutzprogramm. Dagegen können wir nichts tun und dieser Mechanismus funktioniert meist auch völlig unbewusst. Unser VNS reagiert (in diesem Fall der Sympathikus) und wir verfallen in eine Starre, kämpfen oder fliehen. Wie damals, als sich diese Gefühle erstmals gezeigt haben. Dieses Phänomen nennt man Trigger.

EMS-Release-Methode

Hierdurch erklärt sich auch, warum wir manchmal auf eine von außen betrachtete, harmlose Situation inadäquat reagieren. Derartige Verknüpfungen lassen sich über den Verstand in der Regel nicht lösen. Häufig sind diese Muster unbewusst und manchmal kann der Verstand den Zusammenhang erkennen. Trotzdem sind wir nicht in der Lage, den Stress aufzulösen. So stehen wir uns oft selbst im Weg und finden keinen Frieden. Sind gefangen in unserer Rolle als Opfer der Umstände und leiden eventuell auch an chronischen Schmerzen oder Krankheiten, die aus negativ gespeicherten Gefühlen entstehen können. Nicht umsonst gibt es Sätze wie: „Ich kann die Last nicht mehr auf meinem Rücken tragen.“ Genau hier greift die EMS-Release-Methode, indem wir mit der Formel dem Gehirn klar den Impuls geben, lass los. Der Klient empfindet sofort eine Erleichterung. Es entsteht wieder eine Wahlmöglichkeit.

Die 2 Grundannahmen bei der EMS-Release-Methode

  1. Gefühle wollen frei sein.
  2. Alle Gefühle beruhen auf Resonanz.

Bei der Arbeit mit der EMS-Release-Methode suchen wir also eine konkrete Situation, wie z.B. der Streit mit dem Ehepartner vor ein paar Tagen. Durch die damit verknüpften Empfindungen, in die wir den Klienten intensiv rein spüren lassen, entsteht eine sogenannte Resonanzbrücke zu einem vorangegangenen Erlebnis. Das bedeutet, in dem Moment, in dem sich der Klient, auf die durchaus intensiven Empfindung einlässt und die Emotion körperlich wahrnimmt, führt ihn sein Unterbewusstsein ganz automatisch zu einer anderen Situation, die sich ähnlich angefühlt hat.

Mit diesem inneren Bild wird dann weitergearbeitet, bis wir an der Wurzel des Gefühls angekommen sind, also an der Ursprungssituation. Durch den aktiven Befehl (die Formel) des Klienten, an sein Unterbewusstsein, die gebundenen Gefühle loszulassen, wird sofort eine Erleichterung wahrgenommen. Der Trigger löst sich so, dauerhaft auf. Mit der EMS-Release-Methode kommt man gemeinsam mit dem Klienten auch an frühkindliche und vorgeburtliche Themen heran. Da wir über die emotionale und nicht über die rationale Schiene arbeiten. Denn wir fühlen auch schon im Mutterleib.

Für welche Themenbereiche ist die Methode geeignet?

Die EMS-Release-Methode eignet sich bei:

  • Ängsten wie Prüfungsangst, Flugangst, Versagensängste und Lampenfieber
  • Handlungsunfähigkeit durch negative Gefühle oder depressiven Episoden
  • Zwängen
  • unbewussten Musterwiederholungen
  • psychosomatischen Symptomen
  • um einen Neustart zu machen und einen Lösungsweg zu finden (Reset)
  • für alle Themen der Persönlichkeitsentwicklung
  • zum Lösen von Traumen und Blockaden bei Klienten
  • zur Eigentherapie (dies ist für mich der wichtigste Aspekt, denn als Therapeutin biete ich meinen Klienten hiermit Hilfe zur Selbsthilfe).

Kontraindikationen:

  • Der Klient kann nicht bildern (kommt sehr selten vor).
  • Psychiatrische Erkrankungen wie z.B. Schizophrenie, die von Coaches und Heilpraktikern nicht behandelt werden dürfen.

Fallbeispiel: Friseur, 30 Jahre

Im Gespräch erzählte er mir, dass es ihn nerve, dass er immer wieder nach Feierabend Besuch von seinen Freunden bekäme, die von ihm die Haare geschnitten haben wollten. Er brachte es nicht über die Lippen, sie darauf hinzuweisen, doch die allgemein gültigen Öffnungszeiten seines Salons einzuhalten. Schon der Gedanke daran verursachte ein sichtbares Unbehagen. Beim intensiveren Reinspüren in eine Situation, die sich in der letzten Woche ereignet hatte, beschrieb er: Hilflosigkeit, ausgeliefert sein und das Gefühl fehlender Abgrenzung.

Nachdem er sich auf das Gefühlsgemisch intensiv einließ, tauchte die Ursprungssituation plötzlich auf. Er sah sich dreijährig im Kindergarten an einem Tisch sitzen. Die Erzieherin zwang ihn, Apfelmus zu essen. Er erzählte mir, dass er seit dieser Zeit nie wieder Apfelmus gegessen habe, da es bei ihm einen Ekel auslöse. Die Gefühle, die er als kleiner Junge empfand, waren: hilflos, ausgeliefert sein, ängstlich, ekelig. Mit Hilfe der Formel lösten wir die Gefühle ab. Bei der anschließenden Überprüfung der Situation wurde diese als neutral empfunden. Auch die Ausgangssituation kontrollierten wir erneut und auch hier, wenn er sich seinen Salon und seine Freunde darin vorstellt, verspürte er Neutralität.

Der Klient war sichtlich erstaunt, denn zwischen beiden Ereignissen hätte er keinen Zusammenhang vermutet. Im nächsten Gespräch erzählte er stolz, dass das mit der Abgrenzung nun wesentlich besser funktionieren würde. Er habe wieder eine Wahlmöglichkeit, wie er reagieren wolle, außerdem äße er wieder Apfelmus.

Fazit

Für mich persönlich ist die EMS-Release-Methode einer der wichtigsten Bausteine meiner psychotherapeutischen Arbeit. Ich arbeite bereits seit sechs Jahren mit dieser Methode und habe inzwischen auch schon einige Kollegen sowie interessierte Laien darin ausgebildet.

Durch dieses Tool lernen Klienten sich und ihre unbewussten Muster besser kennen und verstehen. Verhaltensweisen, die bisher abgelehnt wurden, werden nachvollziehbarer und eine Wahlmöglichkeit, wie auf ein Gefühl reagiert wird, entsteht. Mit der Zeit kehrt somit eine emotionale Autonomie für bislang belastende Lebensbereiche zurück. Erinnerungen an alte Verletzungen sind weiterhin ein Teil des Lebens, können aber mit einer spürbaren Neutralität empfunden werden und lösen keinen Schmerz mehr aus. Sie verlieren ihren häufig unangemessenen Einfluss auf die aktuelle Wahrnehmung und das damit verbundene Handeln im Alltag.

 

Dieser Beitrag wurde von Nicole Haller verfasst. Sie ist Heilpraktikerin und Coach in eigener Praxis mit den Schwerpunkte
Psychosomatik, Hormone & Darm.

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